Können Nachtodkontakte & Jenseitskontakte - helfen Trauer zu lindern!
Menschen jeder Kultur erleben Trauer als eine allgegenwärtige sowie natürliche Erfahrung [1]. Der Prozess der Trauer, der von den betroffenen Menschen durchlebt wird, bringt eine Vielzahl an Gefühlen mit sich wie Schuld, Angst, Einsamkeit, Wut, Müdigkeit, Hilflosigkeit, Schock, Sehnsucht sowie Taubheit, die des Öfteren von spezifischen Erscheinungen wie körperlichen Empfindungen, verschiedenen Verhaltensweisen sowie Erkenntnissen begleitet werden [1].
Trauer und traditionelle Trauertherapie
Ungelöste Trauer kann zu erheblichen psychischen sowie physischen Belastungen führen und Wissenschaftler stellten sich die Frage: "wie wirksam ist die traditionelle Psychotherapie, um Trauer zu lindern?" [1, 2]. So führten Wissenschaftler eine Metaanalyse zur Literatur von psychotherapeutischen Interventionen für Hinterbliebene durch [1]. Insgesamt werteten sie 61 Studien aus, welche in 64 Artikeln veröffentlicht wurden und ihre Ergebnisse zeigten ein "entmutigendes Bild für Trauerfälle" [1].
Nach ihrer Auswertung stellten sie fest, dass die vorhandenen Ressourcen für die Teilnehmer nur einen geringen oder gar keinen Nutzen ergaben und zusammenfassend betrachtet sind die Methoden der traditionellen Trauerberatung, die aus traditionellen psychotherapeutischen Ansätzen, Trauertheorien mit linearen vorhersagbaren Verläufen der Trauer der Betroffenen und der Gabe von Antidepressiva bestehen können, begrenzt für Hinterbliebene, um sich von akuten Trauererfahrungen zu erholen [1].
Potentieller therapeutischer Nutzen von Nachtodkontakten und Lesungen durch ein Medium
Spontane Nachtodkontakterfahrungen (sNTK) werden von Menschen weltweit berichtet und so erleben Schätzungen zufolge fast 70 Millionen amerikanische Erwachsene einen spontanen Nachtodkontakt (sNTK) [1]. Erlebt werden die sNTK mit den Verstorbenen als natürlich nicht pathologisch, meist wohltuend und beruhigend als eine hilfreiche Erleichterung im Trauerprozess und erweisen sich manchmal als eine außerordentliche spirituelle Heilung für den Hinterbliebenen [1].
Durch die EMDR - Therapie als psychotherapeutische Standardtechnik werden über eine visuelle, auditive oder kinästhetische bilaterale Stimulation beide Körperseiten rhythmisch stimuliert, um so einen Bewusstseinszustand zu induzieren, welcher eine psychologische Aufarbeitung von Traumata im klinischen Bereich ermöglicht [3]. Bei Patienten mit einer posttraumatischen Belastungsstörung, welche mit der EMDR - Therapie behandelt wurden, beobachtete Allan Botkin, das die Patienten über sNTK berichteten [3].
Er entwickelte daraus die IADC®-Methode, um sNTK bewusst zu induzieren, dabei haben die erlebten Erfahrungen ähnliche Inhalte wie die spontan erlebten NTK [3]. Für die Trauernden bieten die durch den Therapeuten geleiteten EMDR - Sitzungen ein größeres Maß an Kontrolle sowie dadurch mehr multisensorische und ausgearbeitete Erfahrungen [3].
Unterstützte NTK (Jenseitskontakte) finden durch ein Medium statt was über eine regelmäßige, zuverlässige, häufig auf Abruf bereitgestellte Kommunikation mit Verstorbenen verfügt [3]. Die moderne Medienwissenschaft hat die Fähigkeit von Medien unter kontrollierten Laborbedingungen untersucht, genaue sowie spezifische Informationen über Verstorbene zu erbringen [1, 3].
Die unterstützten NTK durch die Lesung eines Mediums können eine anhaltende Bindung zwischen den Hinterbliebenen und Verstorbenen zeigen und die Trauer auflösen, wenn die Hinterbliebenen ihre fortbestehenden Bindungen zu den Verstorbenen wahrnehmen können [2]. Eine explorative Studie des Windbridge Research Center mit 83 Teilnehmern, welche gebeten wurden, die Trauer vor sowie nach der Lesung mit einem Forschungsmedium retrospektiv zu bewerten, konnte eine signifikante Verringerung der Trauer zeigen [2].
Der therapeutische Nutzen von unterstützen NTK durch ein Medium und andere NTK Erfahrungen werden in zukünftigen Studien weiter untersucht und es wäre denkbar, das eine Kombination aus traditioneller Psychotherapie und unterstützen NTK von Vorteil sein kann für die trauernden Hinterbliebenen als jede Intervention einzeln [2].

Quellen:
Beischel J. et al. (2014). The possible effects on bereavement of assisted after – death communication during readings with psychic mediums: a continuing bonds perspective. Omega (Westport). 2014-2015; 70(2):169-94. doi: 10.2190/OM.70.2.b.
Julie Beischel (2016). Spontaneous, Facilitated, Assisted, and Requested After-Death Communication Experiences and their Impact on Grief. Threshold: Journal of Interdisciplinary Consciousness Studies, 2019, Vol. 3, No. 1, pp. 1–32.